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Gedenkwoche zum 8. Mai - 76 Jahre Ende 2. Weltkrieg

Zur Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland und Europa vor 76 Jahren richtete der Volksbund mit seinen internationalen Partnern und verschiedenen Gedenkakteuren in Berlin am und um den 8. Mai mehrere Gedenk- und Kulturveranstaltungen aus. Aufgrund der Pandemie wurden viele Veranstaltungen nur im kleinen Kreis oder rein digital umgesetzt, dafür konnten Interessierte auch von anderen Orten aus an den Livestreams, virtuellen Ausstellungsführungen und an einer umfangreichen Video- und Bilderdokumentation auf unseren Social Media-Kanälen teilhaben.

Anlässlich des Jahrestages der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht und der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus gedachte eine Volksbund-Delegation um Präsident Wolfgang Schneiderhan und den Landesvorsitzenden Dr. Fritz Felgentreu bei zwei Gedenkgängen auf der Kriegsgräberstätte Lilienthalstraße sowie an Gedenkorten am Tiergarten der unterschiedlichen Gruppen von Kriegstoten, die in den letzten Kriegswochen, aber auch in der unmittelbaren Nachkriegszeit starben.

Anhand einzelner Biographien wurde der Fokus auf die meist wenig erinnerten konkreten Umstände des (Über)Lebens und Sterbens zu Kriegsende und den ersten Friedensmonaten gerichtet: auf die Gefallenen und zivilen Opfer der Bombardierungen und Endgefechte, aber auch die später an Verwundungen, Krankheit oder auf der Flucht und bei Ruinenunglücken Umgekommenen sowie die zahlreichen NS-Opfer der sogenannten Endphaseverbrechen, wie den KZ-Todesmärschen und den durch „Fliegende Standgerichte“ hingerichteten Soldaten und Zivilisten.

Toast auf den Frieden

Zudem stand das gemeinsame Gedenken mit den heutigen Partnernationen der Alliierten in Würdigung des alliierten Beitrags zur Befreiung vom NS-Unrecht bei mehreren Kranzniederlegungen an Ehrenmalen im Mittelpunkt. Heute arbeitet der Volksbund mit seinen internationalen Partnern vertrauensvoll teils seit Jahrzehnten zusammen, um weiterhin weltweit die Kriegstoten aller Seiten zu finden, zu identifizieren, zu bestatten und ihre Grabstätten zu pflegen. Nach den Kranzniederlegungen bildete der traditionelle Toast auf den Frieden im Deutsch-Russischen Museum Karlshorst den Abschluss, das junge Teilnehmer des PEACE LINE-Projekts aus den alliierten Partnernationen mitgestalteten. Mit ihren Beiträgen reflektierten die jungen Europäer, wie unterschiedlich dieser Gedenktag in ihren Ländern begangen wird – entsprechend der ganz unterschiedlichen historischen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg, aber auch in der darauffolgenden Phase der europäischen Teilung in der Nachkriegszeit.

Seminar zu virtuellen Lernparcours mit der App "ActionBound"

Der Volksbund bot Lehrkräften und Multiplikatoren im Bildungsbereich am 5. Mai ein Fachkräfte-Seminar an. In diesem Online - Seminar wurden Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit der deutschen NS-Geschichte, insbesondere auf Kriegsgräberstätten als Gedenk- und Erinnerungsorte dargestellt. Mit der Verwendung der digitalen App "Action Bound" wurde der Fokus auf neue Themen und Methoden in der Bildungsarbeit gerichtet. Weitere Informationen finden Sie hier.

Umfangreiches Kulturprogramm

Ein umfangreiches kulturelles Programm rahmte die Gedenkwoche: von digitalen Kuratorenführungen durch die virtuelle Fotoausstellung Berlin im Mai 1945 – Valery Faminsky über ein digitales Filmgespräch zu den Kriegsfolgen im Familiengedächtnis anlässlich der TV-Premiere des Dokumentarfilms Der Krieg in mir bis hin zur Autorenlesung mit Harald Jähner aus seiner Mentalitätsgeschichte der Nachkriegsgesellschaft Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945-1955.

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