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ONLINE-FÜHRUNG durch die Fotoausstellung "Ukraine 1941/42 - Dieter Keller"

Das Auge des Krieges – Ukraine 1941/42

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und der Verlag Buchkunst Berlin laden Sie herzlich am 27. Juni 2021 um 16 Uhr zur Online-Führung durch das fotografische Archiv Dieter Kellers ein, das während seiner Stationierung in der Ukraine in den Jahren 1941/42 entstand.
Der Verleger und Dozent für Fotografie Thomas Gust wird die fotohistorischen Zusammenhänge und den geschichtlichen Hintergrund der Bilder erläutern. Als Gast berichtet Dr. Norbert Moos, Sammler und Galerist des Forum für Fotografie Köln, wie er das Archiv von Dieter Keller entdeckte und stellt dessen Biografie vor.
Am 22. Juni 2021 jährt sich zum 80. Mal der Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion. Ein beispielloser Vernichtungs- und Ausbeutungskrieg mit unzähligen Opfern war die Folge. Der Verleger, Galerist und Sammler Dieter Keller (1909–1985) verarbeitete mittels Fotografien seine Erlebnisse dieses Krieges in der Ukraine, wo er als Soldat stationiert war. Die in ihrer Modernität verblüffenden Fotografien oszillieren zwischen surreal anmutenden Momenten von Schönheit und der ungeschönten gewaltvollen Realität des Krieges. Eine Reise ins „Herz der Finsternis“, die in ihrer sehr persönlichen Perspektivierung die Frage nach den Möglichkeiten wie Grenzen der Abbildbarkeit  dieser Kriegserfahrung aufwirft. Im letzten Jahr wurden diese Fotografien zum ersten Mal umfangreich in einer Ausstellung gezeigt und liegen jetzt auch in einem Bildband vor.
Dieter Keller war vor und während des 2. Weltkrieges eng mit Künstler*innen der Neuen Sachlichkeit und des Bauhauses befreundet, welche sein künstlerisches Sehvermögen formten und seine fotografischen Bildkompositionen wesentlich beeinflussten.
Gegen seinen Willen eingezogen, wird er 1941/42 im Grenzgebiet zwischen Ukraine und Weißrussland stationiert. In dieser Zeit fotografierte er die Kriegswelt – Zerstörung, Zivilisten und Kriegstote – aus seiner persönlichen Perspektive. Keller benutzte sehr früh die Mittel der seriellen und informellen Fotografie und erzeugte filmisch anmutende Bildsequenzen, um eine subjektive Realitätserfahrung anzuregen. Insofern fügen sich seine Bilder in die europäische Bildtradition von Kriegsdarstellungen, wie von Hieronymus Bosch, Francisco de Goya oder Otto Dix ein.

20.6. um 17 Uhr und 27.6. um 16 Uhr
Online
Veranstalter
Verlag & Galerie Buchkunst Berlin Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Teilnahmebedingungen

Zoom-Online-Führung beitreten

Anmeldung über Kurz-Link
Kennwort: BB2021

Anmeldung über ZOOM-Link
Kennwort: BB2021

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Insgesamt ist die Online-Führung auf 100 Plätze beschränkt.