2022 jährte sich der deutsche Überfall auf die Sowjetunion zum 81. Mal. Im Zusammenhang mit dem Generalplan Ost waren seinerzeit auch gewaltige Bevölkerungsverschiebungen auf diesem Territorium als Kriegsziele geplant.
Der gegenwärtige russische Angriff auf die Ukraine weckt unweigerlich Assoziationen mit dem Deutsch-Sowjetischen Krieg von 1941-1945. Vor diesem Hintergrund sucht Dieter Pohl in seinem Vortrag Antworten auf Fragen, die nationale wie internationale Erinnerungskulturen fundamental betreffen: Wie verändert der neue Konflikt den Blick auf 1941? Wie traf der deutsche Vernichtungskrieg damals die Ukraine und die Russische Föderation? Wie zerfiel die Erinnerung im postsowjetischen Raum? Welche Auswirkungen hat der aktuelle Ukrainekrieg auf das Erinnern an den deutschen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und welche Analogien zwischen damals und heute erscheinen aus Sicht der Geschichtswissenschaft sinnvoll? Dabei soll eine Reflexion der aktuellen Situation ermöglicht werden.
Dieter Pohl, Jahrgang 1964, Promotion zum Dr. phil. 1995 mit einer Arbeit zum Thema „Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941-1944", 2007 Habilitation in Neuerer und neuester Geschichte in München.
Seit September 2010 Universitäts-Professor für Zeitgeschichte mit besonderer Berücksichtigung Ost- und Südosteuropas an der Universität Klagenfurt. Er ist u. a. Vorsitzender im Wissenschaftlichen Beirat des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung.
Stresemannstraße 90
10963 Berlin
Teilnahmebedingungen
Moderation Dr. Heike Dörrenbächer, Abteilungsleiterin Gedenkkultur und Bildung, Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Der Eintritt ist frei.
Wir bitte um Anmeldung an anmeldungen@volksbund.de
Die Teilnahmebestätigungen werden nach Eingang der Anmeldung versandt.
Elisabeth Arndt
Sachbearbeitung
030 23 09 36 22
elisabeth.arndt@volksbund.de