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Film „Unerwünscht und Vergessen. Zwangsarbeiterinnen und ihre Kinder“ und Gespräch

04. April 2025
Waltrop, Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum

Veranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des Lagers Holthausen

Einführung und Filmgespräch: Reinhard Jäkel (Historiker) und Mareike Berweger M.A. (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Waltrop)

Im Entbindungslager Waltrop-Holthausen, eingerichtet speziell für Zwangsarbeiterinnen, kommen während des Zweiten Weltkrieges 1.273 Kinder zur Welt. Ein großer Teil der Säuglinge stirbt noch vor dem ersten Lebensjahr - an Hunger oder unzulänglicher Pflege.

Die Polin Maria Wieclaw ist eine der jungen Frauen, die durch Deportation zur Zwangsarbeit nach Westfalen kommt. Sie lernt mit 20 ihren späteren Ehemann kennen und wird schwanger. Im Entbindungslager Waltrop-Holthausen bringt sie ihre Tochter Valentina zur Welt. Das Kind wird ihr weggenommen - blond und blauäugig entsprach es der Rassenideologie der Nationalsozialisten und wurde vermutlich an deutsche Eltern abgegeben. Maria Wieclaw weiß bis heute nicht, was mit ihrer Tochter passiert ist.

Im Rahmen des Dokumentarfilms “Unerwünscht und Vergessen. Zwangsarbeiterinnen und ihre Kinder” von Anne Roerkohl (WDR, 2000) wurde Maria Wieclaw in Polen besucht und interviewt. Der Film folgt ihren Stationen von der Ukraine bis ins Entbindungs- und Abtreibungslager Waltrop-Holthausen. Am konkreten Beispiel lenkt der Dokumentarfilm den Blick auf das lange Zeit nicht wahrgenommene Schicksal der Zwangsarbeiterinnenwährend des Nationalsozialismus.

Einladung

Veranstaltungshinweise:

Eine Anmeldung ist erwünscht - per Mail unter gleichstellungsstelle@waltrop.de oder telefonisch unter 02309 - 930 348. 

Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende gebeten. 

 

Abbildung: CC-BY-SA-4.0; Element NRW-Karte: TUBS, wikimedia commons.

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