Mahnung zu Frieden in geeintem Europa in Hunkovce

Auf der Kriegsgräberstätte in Hunkovce, wo über 3.000 Gefallene der Kämpfe um den Dukla-Pass vom Oktober 1944 begraben sind, gedachten Vertreter der deutschen Botschaft, des Volksbunds deutsche Kriegsgräberfürsorge und des slowakischen Generalstabes der deutschen Toten.

Einmal im Jahr – Anfang Oktober – erinnert diese Gedenkfeier an den sowjetischen Vorstoß über den Dukla-Pass, mit dem 1944 die Befreiung der Slowakei begann und die Gefechtshandlungen auf slowakisches Gebiet übergriffen. Auch wenn die Corona-Pandemie die Gestaltung 2020 erheblich beeinflusste, fand die Veranstaltung in einem dem Anlass gebotenen, würdigen Rahmen statt. Besonderer Dank gilt dabei dem slowakischen Verteidigungsministerium, das mit einer Ehrenformation, Fahnenträgern, Kranzträgern und einem Trompeter die Gedenkfeier feierlich und ehrenvoll umrahmte.

In seiner kurzen Rede sagte der designierte deutsche Verteidigungsattaché in der der Slowakischen Republik, Oberstleutnant i.G. Rüdiger Heinrich: „Wenn wir an die Vergangenheit denken, müssen wir uns auch immer wieder bewusstmachen, dass es in der Mitte Europas seit Jahrzehnten keine kriegerische Auseinandersetzung mehr gegeben hat und wir dies dem europäischen Einigungsprozess verdanken."

Und weiter: „Daher bleiben wir alle aufgerufen, für ein friedliches Europa einzutreten, unsere gemeinsamen Werte zu verteidigen und unsere Solidarität unter Beweis zu stellen. Denn nur ein geeintes und auf einem gemeinsamen, christlichen Wertefundament gebautes Europa bietet jedem Einzelnen alle Chancen, sein Leben frei zu gestalten. Allein der Blick und das Wissen um die Vergangenheit schaffen die Grundlage, dass das vereinte Europa – so wie wir es kennen – nicht nur erhalten, sondern weiter ausgebaut und gestärkt werden kann.“ 

Das Totengedenken verlas Oliver Liesener, der Länderbeauftragte des Volksbundes für die Slowakei. Den Schlusspunkt der Gedenkfeier auf der Kriegsgräberstätte Hunkovce setzten das gemeinsame gebetete „Vater unser“ in beiden Landessprachen und die Kranzniederlegung.

Text: Rüdiger Heinrich