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Flämischer Ministerpräsident besucht Kriegsgräberstätte Langemark

15. Februar 2022
Kriegsgräberstätte

Am 15. Februar 2022 besuchte der Ministerpräsident der flämischen Regierung Jan Jambon den deutschen Soldatenfriedhof in Langemark. Bei Begrüßung durch den Bürgermeister und den Länderbeauftragten trug er sich im Listenraum im Gästebuch ein und pinnte sofort die angebotene "Vergissmeinnicht"-Nadel auf.

Seit 2011 stehen alle deutschen Soldatenfriedhöfe in Flandern (Lommel, Langemark, Menen, Hooglede, Vladslo) unter Denkmalschutz und sind damit für die Zukunft geschützt. Der Länderbeauftragte nutzte diese Gelegenheit der Flämischen Regierung herzlich für die großzügige Unterstützung bei der Restaurierung und Pflege unserer Friedhöfe zu danken

Nach der Rede des Bürgermeisters und dem Zitieren des Totengedenkens durch den Länderbeauftragten wurden Blumen am Fuße des Kameraden niedergelegt.

Die Führung über die Kriegsgräberstätte endete mit den mahnenden Worten aus der Gedenkrede des Präsidenten des Volksbundes anlässlich der Gedenk- und Einbettungsveranstaltung von 84 unbekannten deutsche Soldaten im Oktober 2019.

Auszug Gedenkrede General a.D. Wolfgang SCHEIDERHAN Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Gedenk- und Einbettungsverantstaltung auf der Deutschen Kriegsgräberstätte LANGEMARK, BELGIEN Freitag, 1.1 Oktober 2019.

Der (Erste Welt-)Krieg muss uns Mahnung sein, Kriege schon im Entstehen zu verhindern. Das heißt, nationalistischen Parolen zu widerstehen, rassistischer und herabsetzender Propaganda entgegenzutreten und sich kein Feindbild einreden zu lassen. Wie sehr wünscht man sich, dass man diese Lehre (nach dem 1.WK) schon gezogen hätte.

Das beste Mittel gegen Hetze ist die Begegnung von Menschen aus verschiedenen Ländern, bei denen man zwei Dinge lernt: erstens, die anderen sind anders, aber nicht schlechter, und zweitens, auch wenn wir unterschiedliche Sprachen sprechen und verschiedene Religionen angehören, haben wir sehr viel mehr miteinander gemein als uns trennt. Und das, was bei uns verschieden ist, ist keine Bedrohung, sondern macht den Reiz aus, sich kennenzulernen“.

„Deutschland, Belgien, Europa … - sie werden nur leben, wenn sie nicht im Kampf gegeneinander sterben, sondern miteinander friedlich das Morgen gestalten. Dafür steht der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“.